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Die Anfänge

So fing es an: Am 24.2.2022 hat Putin den Krieg gegen die Ukraine begonnen. 

Wir sahen die ersten Bilder von Frauen mit ihren Kindern auf der Flucht.

Es war unfassbar und überhaupt nicht zu begreifen, was geschah. 

 

Dieses erinnerte uns sofort an die schlimmen Fluchterlebnisse unserer Mutter, die als Jugendliche mit ihren Eltern von den Russen aus Schlesien vertrieben wurde. Irgendwann sind sie in Ostfriesland angekommen und wurden als Familie getrennt, damit sie gefügig bleiben. Sie mussten durch harte Arbeit nachweisen, dass sie Essen und Unterkunft verdienen. Sie waren Menschen zweiter Klasse.

 

Was würde unsere Mutter heute sagen und machen? 

Die Angst um ihre Kinder, Enkelkinder und Urenkelkinder würde sie beherrschen. Gesagt hätte sie: „Wir haben immer Angst vor dem Russen gehabt“.

 

Und sie hätte Flüchtlinge aufgenommen und sich um sie gekümmert.

Diese Gewissheit lenkte uns in unserem Handeln. 

Es war für uns sehr schnell klar, dass wir aus unserem Haus ausziehen und dieses Flüchtlingsfamilien zur Verfügung stellen.

 

Am 28.2.2022 habe ich dann diesen Aufruf auf meinem Status veröffentlicht.

„Ich bitte um Unterstützung für Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine. 

Die Unterstützung basiert auf dem 

Grundprinzip des Vertrauens und der Solidarität.......“

Ich habe diesen Aufruf auch an Freunde verschickt.

 

Am 4. März 2022 habe ich folgende Nachricht an meinen Freund Holger Horstmann in Flensburg geschickt:

„Ihr Lieben,
nach einer langen und schönen Zeit in Spanien haben wir uns eine Aufgabe auferlegt.
Die Situation in der Ukraine beschäftigt uns sehr, deshalb haben wir mit der Familie entschieden, dass wir umgehend zu unserer Tochter ziehen, die zum Glück auf der gleichen Straße wohnt. Somit wird unser Haus frei. Unser Projekt:
Unterstützung für Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine in Walsum.
Die Unterstützung basiert auf dem Grundprinzip des Vertrauens und der Solidarität.
In Zusammenarbeit mit einer Duisburger Flüchtlingshilfe für Mitmenschen aus der Ukraine organisieren wir ehrenamtlich ein Projekt.
Wir stellen unser Haus in Alt Walsum als Unterkunft für ca. 8 -12 Personen zur Verfügung. Wichtig: Den Wohnraum (unser Haus) inkl. Nebenkosten stellen wir umsonst zur Verfügung.
Aber wir brauchen für das Projekt zusätzlich Geld, um z.B. den Lebensunterhalt, Kinderbetreuung, Fahrten, fachliche Beratung usw. abzudecken.
Natürlich wird ein ehrenamtlicher Sozialarbeiter auch alle öffentlichen Möglichkeiten der Unterstützung überprüfen und organisieren.
Die Hoffnung ist, dass schnellstens auch die Fragen nach Sozialleistungen, Schule, usw. geklärt werden.
Ich frage Euch, ob ihr bereit seid, bei Bedarf das Projekt zu unterstützen. 
Volle Finanztransparenz ist zugesagt.
Die monatlichen Ausgaben für das Projekt werden buchhalterisch aufgelistet, so dass jeder Unterstützer es überprüfen kann. 
Die Finanzseite wird durch einen Steuerberater begleitet.
Wenn Ihr das Projekt irgendwie mit unterstützen möchtet, schickt mir eine kurze Antwort.
Liebe Grüße Karl-Heinz

 

 

Seine direkte Anwort:

Hallo Karl Heinz, 
Wir machen das gleiche.
Zudem haben wir jetzt unseren ersten Hilfstransport gestartet . 
Wir bringen Lebensmittel, Kleidung und Bedarf für Kleinkinder zur Polnisch/ Ukrainischen Grenze.
Nächste Woche wollen wir Lebensmittel und Medizin voll in die Ukraine rein.
Die Fahrzeuge haben wir in einer Gemeinschaftaktion voll bis unters Dach gepackt.
Wir versuchen dann auf dem Rückweg Frauen und Kinder mit hoch zu nehmen.
Ja nächste Woche wird das dann in der Ukraine bestimmt nicht einfach
Wir versuchen jetzt Verbandszeug zu organisieren.

Liebe Grüße

Holger

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Wie kam es zu den Hilfstransporten?

Am 4. März 2022 habe ich in meinem Status folgendes geschrieben:

Ein Freund aus Flensburg hat mit seinen Freunden den ersten Hilfstransport mit 11 Fahrzeugen für die Ukraine gestartet. 

Sie brachten Lebensmittel, Kleidung und Bedarf für Kleinkinder zur Polnisch/ Ukrainischen Grenze und sie prüften, in wie weit sie Lebensmittel und Medizin direkt in die Ukraine bringen können.

Der Bedarf an den Grenzen und in der Ukraine ist sehr groß.

Ich überprüfte in den darauffolgenden Tagen, ob dies auch eine realistische Möglichkeit für Walsum ist.

Die Idee der Hilfstransporte war geboren.

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Wie kam es zur Zusammenarbeit mit 
Einfach Machen Köln

 

Ich habe meine Ideen mit meinem Freund Hermann Hövelmann Anfang März durchgesprochen. Er war ebenfalls „Feuer und Flamme“ bezüglich Hilfskonzepte für die Menschen in der Ukraine. Er hat mich mit Oliver von Dugovics zusammengebracht. 

Hieraus ist seit dem 18.März 2022 eine wunderbare und freundschaftliche Zusammenarbeit entstanden.

Der erste Transport fand am 26./27. März 2022 statt.

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